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Was tun bei Baumkrankheiten?

Vortrag in Hasloh

Expertin Antje Frers informierte die Besucher

Während der letzten Sitzung des Hasloher Umweltausschusses gab es viel Wissenswertes über aktuelle Schaderreger an heimischen Bäumen zu erfahren. Auf Einladung des Ausschussvorsitzenden Ilka Schmidt (CDU) hielt Antje Frers von der an der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein einen Vortrag.

Wenn ein Baum erkrankt ist, ist es zunächst wichtig, die genaue Ursache herauszufinden, erklärte die Expertin. Für den Laien sehen viele Schadbilder ähnlich aus. So sind die Schäden an der Rosskastanie – die einerseits von der Miniermotte, andererseits von der Kastanienfäule ausgelöst werden – auf den ersten Blick ähnlich – viele braune Blätter. „Die Miniermotte breitet sich im Laufe der Jahre von unten nach oben im Baum aus“, erklärte Antje Frers. „Die Kastanienwelke andersherum.“

Von der ersten Erkrankung können Bäume sich erholen, von der Fäule hingegen nicht. Spätestens, wenn Pilzbefall am Stamm zu erkennen ist, ist Vorsicht geboten. Ein Experte sollte zu Rate gezogen werden, um die Standfestigkeit des Baums in Augenschein zu nehmen. Ist diese nicht mehr gegeben, sollte er gefällt werden.

Sind in einer Gruppe gleicher Bäume einige befallen, andere jedoch nicht, sollten diese auf jeden Fall stehen gelassen werden – sie könnten resistent sein. Aus ihnen kann dann eventuell auch solches Saatgut gewonnen werden.

Kranke Bäume zu entfernen und einfach durch ein Exemplar der gleichen Art zu ersetzen hingegen macht wenig Sinn. „Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der neue Baum ebenfalls befallen werden“, erklärte Antje Frers. Also erst die Ursache herausfinden und dann handeln. „Mischbaumpflanzungen machen generell Sinn“, sagte die Expertin. Denn den „perfekten“ Baum, der gegen alle Erkrankungen immun ist, wird es nie geben. Auch die Bedingungen am jeweiligen Standort können sich jederzeit durch Umwelteinflüsse ändern. aw

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