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Es tut sich was im Herzen von Bönningstedt  

Der Bönningstedter Markt. Der REWE Markt sorgt für Kundenfrequenz.

Der Bönningstedter Markt. Der REWE Markt sorgt für Kundenfrequenz.

Der Bönningstedter Markt mit seinen 29 Wohnungen und zahlreichen Gewerbeflächen ist nicht nur für die Bürger der Gemeinde sondern auch für die Gemeindeverwaltung ein Platz von besonderer Bedeutung. Wenngleich teilweise Privatgelände hat er doch eine große Bedeutung für die Bürger.

Die Website Bönningstedts hebt neben dem Wahrzeichen „Altes Rektorenhaus“ insbesondere den Bönningstedter Markt mit drei Bildern aus mehreren Perspektiven hervor.

Leider verlor der Markt in den letzten Jahren in den Augen vieler Bürger stark an Attraktivität, weil immer mehr dort ansässige Geschäfte aufgaben und den Standort verließen. Zuletzt blieb auch der früher einmal pro Woche erscheinende mobile Fischhändler dem Standort fern.

Das soll jetzt anders werden.

Eine eigens für diesen Standort gegründete Grundstücksgesellschaft, bestehend aus zwei im Umkreis ansässigen Kaufleuten, hat die Immobilie Am Markt 2–10 vom bisherigen Eigentümer, einer Investorengesellschaft aus den Niederlanden erworben. Noch im September sollen Besitz, Nutzen und Lasten auf die Käufer übergehen.

Die Gesellschafter Dr. Rolf Mensching und Volker Kinder haben einiges vor. Der Platz soll wieder seiner Bestimmung zugeführt werden, nämlich den Bönningstedtern als Nahversorgungszentrum dienen. Hierzu gehören neben der Bäckerei, den aktuell vorhandenen Ärzten und der Apotheke auch der sogenannte „Vollsortimenter“ REWE, allerdings mit einer – wie hervorgehoben wird – den heutigen Anforderungen entsprechend größeren Fläche als dies aktuell der Fall ist.

Auf Anfrage von Dorfgeflüster teilte die in Norderstedt ansässige und zuständige REWE Markt GmbH Zweigniederlassung Nord mit, dass sie eine Vergrößerung der Verkaufsfläche anstrebe. Grund sei nicht nur, um das Gesamtensemble in der Ortsmitte attraktiver zu gestalten, sondern auch um den aktuellen Anforderungen an einen Lebensmittelmarkt gerecht zu werden. Um langfristig am Markt bestehen zu können, seien breitere Gänge, eine attraktive Vorkassenzone mit Integration des Bäckers und eine kundenfreundliche Warenpräsentation mit einem großen Frischebereich nötig, die zwingend mehr Verkaufsfläche erforderlich mache.

Mit Blick auf diese Vorstellungen hat die Grundstücksgesellschaft am 20. August 2015 einen von einem Architektenbüro ausgearbeiteten Antrag an den Bauausschuss gerichtet, der für die „Revitalisierung“ des Standorts eine Änderung der festgesetzten Nutzung bzw. Größenbeschränkung des REWE-Marktes von ca. 1.000 m² auf ca. 1.500 m² vorsieht. Das Antragsoriginal lag Dorfgeflüster vor. Der Antrag ist gerichtet auf den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags. Solche Verträge bieten die Möglichkeit der Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit privaten Investoren in einem zeitlich überschaubaren Rahmen unter Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen.

Die nächste Sitzung des Bauausschusses findet am 10.9. statt. Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag zur Tagesordnung genommen wird.

Für die meisten Gewerbetreibenden am Ort ist die Fortexistenz des REWE-Marktes von herausragender Bedeutung, da er für eine entsprechende Kundenfrequenz sorgt. Die Apotheke Rugenbergen bestätigte auf Anfrage von Dorfgeflüster, dass sie bei einem Verbleib des REWE-Marktes auf jeden Fall den Standort beibehalten werde.

Im Fenster: ein Hinweis der künftigen Eigentümer auf geplante Maßnahmen.

Im Fenster: ein Hinweis der künftigen Eigentümer auf die geplante Kernsanierung dieser Gewerbeeinheit.

 Wie wir ebenfalls von REWE erfuhren, bemüht sich REWE schon seit einigen Jahren um eine Standorterweiterung. Dies sei zum einen an den bisherigen Eigentümern gescheitert. Der niederländische Fonds habe kein Interesse gezeigt, sich für REWE einzusetzen. Zum anderen habe sich aber auch das Interesse der Politik an einer Standorterweiterung und somit Sicherung des Standorts bisher in Grenzen gehalten.

 

Wie die künftigen Eigentümer Dorfgeflüster mitteilten, sollen die derzeit noch leerstehenden drei Wohnungen sowie zwei Büroeinheiten vollständig saniert und noch vor Jahresablauf vermietet werden. Hinweisschilder in den Schaufenstern weisen bereits darauf hin, dass die früher als Restaurant genutzte Fläche kernsaniert werden soll. Auf Anfrage, ob dort wieder ein Restaurant entstehen werde, teilte die Grundstücksgesellschaft mit, dass die Fläche zu einer zum Umfeld des Standorts passenden Nutzung vermietet werde. Diese Formulierung lässt darauf schließen, dass ein Restaurationsbetrieb wohl nicht mehr vorgesehen ist.

Ein Steinbrunnen ohne Wasser

Ein Steinbrunnen ohne Wasser ist eher ein Ärgernis als eine Verschönerung des Marktes

Im Übrigen erarbeitet die Grundstücksgesellschaft nach eigenem Bekunden derzeit ein Pflege- und Gestaltungskonzept für die Grau- und Grünflächen.

Hierüber dürften sich ohne Zweifel viele Bürger freuen, die mit dem außer Betrieb befindlichen Steinbrunnen, der immer noch vorhandenen Werbetafel des aufgegebenen griechischen Restaurants oder dem Zustand der Außenanlagen nichts anfangen können.

 

Die Grundstücksgesellschaft sieht die Nahversorgung gefährdet, sofern sich REWE gegen einen Verbleib entscheiden sollte, da dies auch zu einer Abwanderung der Ladenbetreiber führen würde. Diese Problematik sei – so der neue Erwerber -dem Bürgermeister und den Fraktionsspitzen bekannt.

„Mein Partner Dr. Mensching und ich setzen auf einen offenen Dialog mit allen und werden in wenigen Monaten mit einer Internetseite die Bürger über den jeweiligen Sachstand informieren. Wir sind auch für Zuschriften aus der Bönningstedter Bevölkerung dankbar“, betont Volker Kinder.

Auch das Dorf-Geflüster Magazin und Dorfgeflüster-Online haben ihren Sitz Am Markt 2-10

Auch das Dorf-Geflüster Magazin und Dorfgeflüster-Online haben ihren Sitz in Bönningstedt Am Markt 2 – 10

Über den weiteren Fortgang der Angelegenheit wird Dorfgeflüster berichten.

rr

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